Wir fahren durch die öde Steppe Patagoniens und die monotone Landschaft ist faszinierend und meditativ. Ein so leeres Land, durch das man tagelang fahren kann, konnten wir uns im Vorfeld einfach nicht vorstellen! Wir fahren viele Pisten, die Straße und Landschaft ineinander verschmelzen lassen. Alle paar hundert Kilometer kommt eine Tankstelle im Nichts und dann geht es wieder weiter durch die Lande ohne Handyverbindung, ohne Bebauung. Hier kann man an vielen Orten auf dem weiten Feld in der Einsamkeit übernachten. Am Abend sagen sich Fuchs Zorro und ein weiterer Europäer außer uns gute Nacht: Der europäische Hase.
Auf der Halbinsel Valdés gibt es wieder Abwechslung! Pinguine und Seelefanten, Seelöwen und Guanachos warten auf uns. Und Dank Heinz Geduld, die sich meist nur schwer auf mich übertragen lässt, haben wir ORCAS gesehen! Das muss man sich mal vorstellen! Wir haben einen ganzen Tag gewartet und dann kamen sie, die Killerwale. Meistens kommen sie zu mehreren angeschwommen und holen sich ein Robbenbaby zum Abendessen. Wir haben sie bestimmt zwei Stunden beobachtet und sind von einer Bucht zur nächsten gefahren und haben sie verfolgt! Orcas, wir haben Orcas gesehen! Toll! Danke Heinz! Das Robbenbaby ist nochmal davongekommen – auch OK!
Dann fahren wir weiter, die Piste und die Steppe hat uns wieder und das Land der Sturmwinde macht seinem Namen alle Ehre. Es bläst und schiebt uns immer weiter gen Süden, bis wir rechts abbiegen in Richtung Anden. Der Berg ruft!