Lebenszeichen

In der Pampa sein heißt eben auch: In der Pampa sein.

Wir haben hier nur sehr rudimentäre Verbindung zur Außenwelt. Deshalb können wir derzeit weder telefonieren noch neue Fotos hochladen…

Auf diesem Wege wünschen wir allen, schöne Weihnachtsfeiertage gehabt zu haben. Von R. & L. haben wir gelesen, dass es in Deutschland einen Wintereinbruch gab und sie einen schönen Winterausflug nach S. gemacht haben. L. hat ihren Geburtstag gefeiert, mein Bruder W. seinen runden auch. Auch L. und A. scheinen wohlauf.

Einen Guten Rutsch ins Neue Jahr 2015!

Zweistromland, Sumpfgebiet und Pampa

Im Norden Argentiniens gibt es neben tiefgrünem Regenwald und roter Erde einige Jesuitenreduktionen anzuschauen. In den roten Sandsteinruinen kann man erkennen, wie die christlichen Ornamente mit den Indianischen Ornamenten gemischt in Stein gemeißelt wurden – sehr interessant.

Danach fahren wir weiter auf einer Schlammstraße in Richtung Sumpfgebiet Ibera. Die Straße in heftigem Zustand macht zwar Laune zu fahren, aber das eben auch nur die ersten 10 km, bis Ibera sind es 120 km schlechte Straße! Doch die Mühe lohnt sich! Wir kommen in Ibera an und sehen Wasservögel, Wasserschweine und auf einer Bootsfahrt durch den Sumpf Kaimane, die zur Familie der Krokodile gehören – nur wenige Meter entfernt. Außerdem Riesenfrösche, die ich sonst nur als Porzellanfrosch im Vorgarten kenne.  Ein Naturparadies!

Weitere 120 km über nun getrocknete Schlammstraße und weiträumig vorbei an Buenos Aires beginnt die Pampa. Einmal in der Pampa in der Pampa sein! Ein verlassener Campingplatz mit ein paar wild gewordenen Rindern – nie Rindern den Weg abschneiden! – ist für eine Nacht unser zu Hause und endlich sehen wir nochmal welche, ganz viele: Flamingos, die über uns hinwegfliegen und im naheliegenden Brackwasser landen. Dieses mal wirklich rosa schillernd und schimmernd und wir wieder ganz nah dran.

Ich wusste gar nicht, dass ich so ein Tierfan bin! Aber bei dieser exotischen Vielfalt! Beseelt fahren wir weiter durch die Pampa in Richtung Patagonien.

Wasser. viel Wasser.

Der erste Europäer (ein spanischer Eroberer), der die Fälle entdeckte , hatte schon damals richtig erkannt: Mit dem Kanu geht´s hier nicht weiter. Mehrere Hundert bis zu 80 m hohe Wasserfälle versperrten ihm den Weg.

Wir freuen uns endlich hier angekommen zu sein! Die Fälle sind gewaltig, am Anfang kann man sich alles schön aus der Ferne anschauen – trocken, und je näher man sich dem Teufelsschlund nähert, desto nasser wird man von der Gischt und dem tosenden Nass! Ich war richtig erheitert und seltsam beglückt, diesen Ort mit eigenen Augen gesehen zu haben. Es macht Spaß mitten im Dschungel und in der Hitze irgendwann von einer Naturdusche übergossen zu werden! Natürlich sind auch einige andere Touristen dort, die wir in den Bildern dezent ausgeblendet haben!

Die Wasserfälle des Flusses Iguazu (portugiesisch: Cataratas do Iguaçu; spanisch: Cataratas del Iguazú) an der Grenze zwischen Brasilien und Argentinien: Der Name Iguazu geht zurück auf die Sprache der Ureinwohner und heißt soviel wie “große Wasser”.

 

Wasserkraftwerk Itaipu

Superlative! Je nach dem, welche Faktoren man betrachtet, ist Itaipu das größte Wasserkraftwerk – oder zumindest eines der größten –  der Welt, das müssen wir uns anschauen – und Heinz als Experten dabei zu haben, ist natürlich prima.  Bloß schade, dass keine Escherturbine darin rennt. Die Anlage liegt im Grenzfluss Parana, der Brasilien von Paraguay trennt und somit wird der gewonnene Strom unter den beiden Ländern aufgeteilt.
Der vergleichsweise „kleine“ Iguazu-Fluss mündet erst einige Kilometer nach dem Kraftwerk in den gewaltigen Parana.